Weihnachten 2018: Reisen

Zum Ende des Jahres habe ich nicht mehr viel im Blog geschrieben. Ich war zur Weihnachtszeit in Deutschland bei meiner Familie, und habe den Computer nur für Netflix angemacht.

Wie üblich habe ich Klagen über das Reisen in Europa. Letztes Jahr bin ich mit dem Zug von NRW bis nach Vestfold gefahren, und das hat so lange gedauert, dass ich dieses Jahr trotz der schlechteren Ökobilanz wieder das Flugzeug gewählt habe. Der Flieger nach Hamburg kam aus London, und wahrscheinlich weil es in Oslo so viel Schnee gab, ist er 30 Minuten zu spät gelandet.

Diesmal hat mir Norwegian mein Kabinengepäck gelassen, aber die letzten Passagiere mussten erst einmal alle wieder aussteigen, weil für ihre Rollkoffer kein Platz mehr war. Wenn man weiß, wie groß das Flugzeug ist, und ohnehin schon zu spät dran, dann sollte man evtl. einen freiwilligen (Gratis-) Cabin-Check machen, ehe man alle Leute mit ihrem Krempel in die Maschine stopft, nur um sie dann wieder raus zu holen. Wir waren also echt spät dran, und ich hatte in Hamburg 48 Minuten eingeplant, um meinen Zug zu bekommen. Die waren futsch, noch ehe wir im Landeanflug waren, denn wir hatten Gegenwind.

Jede Hoffnung, dass ich mit einer etwas späteren S-Bahn doch noch einen hoffentlich verspäteten ICE am Hauptbahnhof kriegen könnte, war dahin, als wir nach der Landung gebeten wurden, uns alle wieder hin zu setzen, damit die Polizei einem Passagier aus dem Flugzeug helfen könne. Danke, junger Mann, und frohe Weihnachten auch. Der ICE war also weg, und ich habe gelernt, dass ein Monate im Voraus gebuchter Sparpreis nur dann etwas spart, wenn man den Zug auch kriegt, für den er gebucht wurde. Wegen der Zugbindung habe ich ein neues Vollpreisticket gebucht, eine Stunde später. Als wenn die Reise nicht eh schon teuer genug war, aber für die Familie tut man’s ja.

Die Rückreise lief dafür genau wie geplant: Ankunft in Tønsberg so spät, dass kein Bus mehr fährt, dafür dann Taxi im Feiertags- und Nachttarif genommen.

Nächstes Mal, wenn es denn eines gibt, nehme ich wieder Bus und Bahn. Und in zehn Jahren haben wir vielleicht einen Tunnel nach Dänemark. Dass es zu meinen Lebzeiten noch einmal eine Direktverbindung mit Hochgeschwindigkeitszügen durch Skandinavien geben wird, darauf wage ich nicht zu hoffen.

 

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