Schwere Geburt

Wie ein werdender Vater bin ich gestern den Flur auf- und ab gelaufen. Unser Demo für TLJ2 ist fertig geworden, und am letzten Tag sind natürlich noch tausend kleien Dinge zu machen gewesen. Auf der Konsole lief es plötzlich aus Speicherplatzgeünden nicht, auf dem PC hat eine Textur gefehlt, Animationen haben nicht gepasst, ein Shader war falsch, und jeder der Beteiligten hatte irgendwie noch “ein klitzekleines Ding” das unbedingt rein musste in die Version. Und dann haben die Designer sich entshclossen, die Kameras nochmal umzustellen… Das alles unter einen hut zu kriegen, unwichtiges abzulehnen, Versionen bauen, nebenbei selber etwas fixen, und zusehen dass jeder tut, was er soll, hat meinen ganzen Tag ausgemacht. Auf dem Flur zwischen den Grafikern und Programmierern kann man heute sicher einen Trampelpfad sehen, wo ich gestern langgelaufen bin.

Heute ist ein schöner Tag. Die Ruhe nach dem Sturm. Ich komme dazu, die nächsten Wochen zu planen, mir Gedanken zu machen, was wir nächstes Mal verbessern, und werde vor 19 Uhr daheim sein. Ich könnte mal wieder Wäsche waschen. Wenn man erst nach Mitternacht daheim ist, ist das keine gute Idee, dementsprechend habe ich nichts mehr anzuziehen.

Ach ja: Zeigen kann ich leider nichts. Geheimhaltung. Das wird wohl noch mindestens bis zur E3 so bleiben.

When i get older…

Wenn ich 50 Jahre alt bin, was ja schließlich auch nur noch 20 Jahre hin ist, werde ich mich dann immer noce auf einem gewachsten Brett den Berg hinabstürzen? Und was, wenn ich 70 bin? Irgendwann wird Schluss sein mit dem snowboarden, und das wo ich gerade erst begonnen habe. Wieder etwas, das ich schon als Kind hätte machen sollen.

Norefjell, letztes Wochenende

Dieses Wochenende habe ich außerdem einen anderen Kindheitstraum nachgeholt. In den Büchern von Tove Janson und Astrid Lindgren, die wir früher gelesen haben, bauen die Kinder Höhlen im Schnee, indem sie sie einfach in einen Schneehaufen buddeln. Das ist in Norddeutschland unvorstellbar. Soviel Schnee. Am Freitag in Norefjell war genug Schnee für so etwas, ohne daß man erst Haufen machen mußte. Und wir ständig bis zum Kopf drin.