Woche 31: Familiebesuch

Wenn man am Mer wohnt, dort “wo andere Leute Urlaub machen”, dann kriegt man im Sommer die Familie zu Besuch. Das kann sehr schön sein, aber auch anstrengend. Die kleinere kleine Schwester ist mit ihren Kindern da, die sind 5 und 8, und streiten sich die ganze Zeit, wenn man sie nicht ablenkt. Jetzt putzen sie gerade das Geländer meiner Veranda, und spielen, dass sie Piraten sind, die das Deck vom Schiff schrubben müssen. Irgendwie schaffen sie es dabei, den Keller unter Wasser zu setzen.

Ich bin ja eigentlich kein Grinch (bilde ich mir jedenfalls ein), und in der Theorie sind Kinder ja prima, aber morgen geht meine Arbeit wieder los, und ein wenig freue ich mich darauf.

Woche 30: Kajakkurs

Die große kleine Schwester und ich sind als Teenager in den Sommerferien im Sommercamp zum paddeln in Südfrankreich gewesen. Mit Kajak und Kanu auf Ardèche, Rhône, und wie sie alle heißen. Das hat uns viel Spaß gemacht, wir haben auch in späteren Ferien immer mal ein Kajak geliehen. Seit ich am Meer wohne, habe ich mein eigenes Seekajak, mit dem wir Tagestouren an der Schärenküste entlang machen.

Aber richtig gelernt haben wir es nie. Und wo die Schwester in den Sommerferien bei mir ist, haben wir uns beide zu einem Grundkurs in der Nähe angemeldet, um das zu korrigieren. Letztes Wochenende haben wir mit einer Gruppe von anderen Amateuren und zwei netten Ausbilderinnen also die grundlegende Technik gelernt, sowie Rettungen aller Art. Wir waren in zwei Tagen 20 Stunden auf oder im Wasser, und das hat ziemlich geschlaucht! Mitgenommen habe ich außer einer verbesserten Paddeltechnik, dass ich für Notsituationen unbedingt noch weiter üben muss. Mich ohne einen Partner zu retten, klappt noch nicht so prima, das doofe Boot in der Balance zu halten, während man wieder hinein rutscht, ist gar nicht so leicht.

Außerdem mitgenommen habe ich den Wunsch nach mehr Equipment: Wetsuit, Paddelfloat, und Badeschuhe stehen ganz oben auf meiner Wunschliste.

Woche 29: GDPR, DSGVO, FUD

Die große Schwester ist zu Besuch, und am Wochenende wollten wir aus den Johannisbeeren in meinem Garten Kuchen backen. Wir haben da letztes Jahr ein tolles Rezept gefunden, und hatten auch noch das Lesezeichen im Browser. Allerdings führt der Link zu foodnetwork.com, und dort gilt inzwischen:

This site is not available in your country.

Wer in Europa wohnt, sieht das in letzter Zeit immer häufiger. Aus Furcht vor der neuen EU-Datenschutzverordnung (GDPR, in Deutschland bekannt als Datenschutzgrundverordnung oder DSGVO) und den hohen Strafen gepaart mit fehlender Aufklärung haben mehr und mehr amerikanische Webseiten beschlossen, dass Leser aus Europa für sie unwichtig sind, und auf jeden Fall nicht das Risiko einer Klage wert. Zumal man als amerikanische Firma vor europäischen Gerichten ja offenbar generell einen schweren Stand hat. Über das Google-Urteil neulich wird in den Kreisen auch mit Unverständnis reagiert.

Das Kernproblem ist, dass Amerika weder Regelungen gegen Kartellbildung und Monopolisten hat, noch Verbraucherschutz kennt. In Europa haben wir solche Regeln, und als Verbraucher finde ich es eigentlich gut, dass die strikt sind. Wenn man allerdings ein Geschäftsmodell hat, dass auf der Weitergabe von persönlichen Daten und Werbung besteht, dann ist Europa als Markt durch diese Regelungen jetzt noch uninteressanter als zuvor.

Man könnte also sagen, dass das Gesetz funktioniert. Es funktioniert nur nicht so, wie es sich seine Schöpfer vorgestellt haben.

Die Macher des Gesetzes haben sich gewünscht, dass alle Anbieter von ihren Nutzern eine Genehmigung einholen, Daten zu speichern und weiter zu geben. Das führt dort, wo es funktioniert, zu noch komplizierteren Cookie-Warnungen, die von den Betreibern und ihren UI-Experten daraufhin optimiert wurden, dass Besucher genervt auf “ich erlaube Euch alles” klicken, nur um den Artikel lesen, der hinter der Warnung versteckt ist. Aber selbst da kann man als Betreiber noch genug Dinge falsch machen, und für eine amerikanische Firma wie z.B. Food Network, die ein Teil von Discovery sind, ist die Kalkulation einfach: Eine korrekte Umsetzung der europäischen Verordnung kostet viele Arbeitsstunden, und die verlorenen Einnahmen durch Werbung sind minimal, da die meiste Werbung sich eh an amerikanische Kunden wendet. Dem gegenüber steht das Risiko, im Falle eines Fehlers mit einer Millionenstrafe überzogen werden. Im Vergleich dazu ist es super einfach, die Seite für alle Besucher mit einer IP-Adresse außerhalb Nordamerikas zu sperren.

Und so wird aus dem weltumspannenden Internet, dass die Menschen zusammen bringt, immer mehr eine Sammlung von Inseln, die nicht mehr miteinander sprechen. Es ist echt zum heulen manchmal. Ich sehe persönlich hier die Schuld weder bei der EU noch bei den Firmen, die hier die Notbremse ziehen, sondern bei der Kommerzialisierung des Internets, und den Geschäftsmodellen, die auf immer aggressivere und gezieltere Reklame setzen, die ohne Eingriffe in die Privatsphäre nicht auskommt.

Wir haben den Kuchen am Ende doch machen können, dank cachedpages.com und dem Google Cache. In Zukunft machen wir halt lokale PDFs von allen Rezepten, oder drucken sie aus, wie in der Steinzeit.

 

Woche 28: Neuer Stromzähler

Am Dienstag lag der lange erwartet Brief vom Energieversorger im Kasten: Mein  Stromzähler wird ausgetauscht. Davor graut es mir ja schon seit langem.

Bisher funktionierte das mit dem Ablesen des Stromzählers so: Am Ende des Monats bekomme ich eine SMS, die mich daran erinnert, den Zähler abzulesen, auf die ich mit dem Zählerstand antworte. Aus dem Unterschied zum Vormonat ergibt sich meine Stromrechnung. Kompliziert? Eigentlich nicht.

Dieser Vorgang wird jetzt “vereinfacht”, denn die neuen “intelligenten” Stromzähler können drahtlos über das viel beschworene “Internet of Things” abgelesen werden, so oft man will, ohne dass der Kunde etwas tun muss. Das ist das Versprechen.

Die Realität ist, dass man damit natürlich viel genauere Nutzungsprofile erstellen kann, und z.B. feststellen, wann ich nicht im Haus bin, ob ich zur WM Fußball gucke, usw. Das sind Daten, die der Stromversorger nicht braucht, um mir eine Rechnung zu schicken, die aber natürlich trotzdem erhoben werden, und an “Partner” weiter verkauft. Merke: Wenn jemand “Partner” sagt, meint er in der Regel werbetreibende Unternehmen. Wo ein Trog ist, sammeln sich die Schweine. Der Chaos Computer Club warnt bereits seit Jahren vor der Einführung ähnlicher Geräte in Deutschland.

Natürlich wird dem Kunden versichert, dass mit diesen Daten verantwortungsvoll umgegangen wird. Wie das auch andere Unternehmen tun. Und trotzdem kommen diese Daten auf Abwege, wie gesehen bei meinen Gesundheitsdaten, Schufa-Informationen, und alles anderem, was wöchentlich in der Zeitung steht, wann immer wieder ein großes IT-Projekt vergeigt wurde. Auch in Norwegen sind es gerne die Behörden und Großunternehmen, bei denen solche Skandale passieren. Bei digi.no gibt es dafür eine eigene Sektion.

Ich habe ja selber mal kurzzeitig in einer Consulting-Firma gearbeitet, die solche Projekte implementiert, auch für mindestens ein lokales Stromunternehmen. Da stand es um die Sicherheit nicht so großartig. Deshalb mache ich mir auch hier Sorgen um meine Daten, und dass die in die falschen Hände kommen. Der norwegische Datenschutz sieht das ähnlich. Trotzdem kann ich mich aber nicht gegen den Einbau wehren, eine Weigerung führt entweder zur Kündigung meines Vertrages (sprich, ich habe keinen Strom mehr), oder zu monatlichen Mehrkosten für die “manuelle” Ablesung. Man merke, dass der Strom durch die neue Lösung nicht billiger wird, sondern nur das alte Verfahren teurer.

Ich habe im Internet Hilfe gesucht, und bin schnell fündig geworden.Auf Facebook gibt es eine Reihe von Gruppen, die das Thema diskutieren – leider in beinahe allen Fällen unter dem Gesichtspunkt der “schädlichen WLAN-Strahlung”, die angeblich von diesen Geräten ausgeht, und wie man seinem Arzt ein Attest abschwatzen kann, mit dem man dann den Einbau verweigert. So einem Unsinn kann ich mich nicht guten Gewissens anschließen. Die Presse berichtet natürlich auch bevorzugt über die vermeintliche Gesundheitsschädlichkeit der neuen Geräte, statt über die realen Gefahren der Datensammlung zu berichten.

Entsprechend besteht kein Druck auf die Unternehmen, dass sie ihre Behauptungen, alles sei sicher, alle Daten verschlüsselt, und Zugriff nur anonymisiert oder von geschultem Personal möglich, irgendwie belegen. Nicht einmal gegenüber dem staatlichen Datenschutz. Ich kriege also keine Unterstützung, und es wird wohl kein Weg darum herum gehen, dass dieses Ding auch in mein Haus einzieht.

Woche 27: Einbrecher

Seit einer Weile schon treibt sich in meinem Garten eine fremde Katze herum, deren Besitzer mir unbekannt ist. Mein Kater Rufus scheint sich mit ihr zu vertragen, und sie traut sich, über seine Stiege auf die Veranda zu klettern.

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Seit heute nun hat das fremde Tier begonnen, durch die Katzenklappe in die Wohnung zu kommen, und sich an Rufus’ Futter zu bedienen. Ich habe die Sprühflasche zur Hand, kann aber nicht den ganzen Tag die Tür bewachen. Inzwischen bereue ich es doch, damals keine Katzenklappe mit Chipkontrolle gekauft zu haben, aber bisher hat Rufus ja immer alle fremden Katzen aus seinem Revier verjagt, und wir hatten solche Probleme nicht.

Woche 26: Patientenreisen

Am Dienstag musste ich mal wieder als Patient reisen, für eine Untersuchung hat mich das Gesundheitswesen nach Porsgrunn bestellt. Mit dem Auto ist das etwa eine Stunde weit entfernt, aber wenn man wie ich kein Auto besitzt, muss man mit der Bahn fahren, und das dauert länger. Es geht zwar theoretisch eine Bahnstrecke direkt von Tønsberg nach Porsgrunn, aber wegen Bauarbeiten fährt der Zug derzeit nur bis Larvik, und danach muss man in einen Fernbus umsteigen, der den Rest des Weges fährt.

Der Termin war um 11 Uhr, also bin ich um 8 Uhr mit dem Fahrrad aus dem Haus. Das Fahrradhotel am Bahnhof von Tønsberg ist eine prima Einrichtung, und an diesem Tag war es zum ersten Mal in diesem Monat noch nicht voll besetzt, so dass ich das Rad sogar an einen Ständer abschließen konnte. Zug und Busfahrt liefen auch reibungslos, und vor Ort war es nur ein kurzer Fußweg zum Röntgen. Auf dem Rückweg habe ich dann gerade den stündlichen Bus verpasst, weil ich noch beim örtlichen Sportgeschäft eine neue Badehose und Shorts gefunden habe, so dass ich erst gegen 15 Uhr wieder in Tønsberg war. Das Rad hat mich im Stich gelassen, und auf der Hälfte des Heimweges war im Hinterreifen keine Luft mehr. Bei kochender Sommerhitze also den Rest des Weges geschoben. Totaler Zeitaufwand für eine Untersuchung: 8 Stunden. Bin ich froh, dass meine Arbeit so flexibel ist, und ich mir das erlauben kann, ohne dafür ein riesiges Brimborium mit Attest, Urlaubsantrag oder anderem Sch%%$ zu machen.

Man kann sich diese Reisen erstatten lassen, sogar online, allerdings ist der Kilometerpreis so mies, dass man damit nicht die Bahntickets bezahlen kann. Als dann auch noch der Eigenbetrag abgezogen wurde, sagte der Computer dann “Beträge unter 100 Kronen zahlen wir nicht aus”, und da meine letzte Reise dieser Art mehr als sechs Monate zurück liegt, werden die auch nicht mehr addiert. Es wäre also ganz prima, wenn die das Krankenhaus in Tønsberg ausbauen, und mich für diese Sachen nicht in einen anderen Regierungsbezirk schicken würden. Zentralisierung sucks.

Das Fahrrad ist inzwischen wieder repariert, aber weil meine Gangschaltung schon seit Monaten nicht mehr auf den kleinen Zahnkranz vorne schaltet, habe ich es heute bei der nächsten Werkstadt in Auftrag gegeben. Die schienen mir nett und kompetent, und ich hoffe, dass ich nächste Woche wieder mobil bin.

locale: Cannot set LC_CTYPE to default locale: No such file or directory

Here’s another note of a solution to a minor technical annoyance, mostly for myself to find. This thing has been driving me nuts.

I have no idea what I changed, but suddenly, when I ssh into my Linux machine from the MacBook, I was getting these warnings. The locale command said I was using the “en_US” locale, which was a clue. I need the en_US.UTF-8 locale.

The problem is, the mac terminal doesn’t use the UTF-8 locale, but plain en_US. When I type locale on macOS, It reports LANG=”en_US” and LC_CTYPE=”UTF-8″, which seems weird to me, but I have no idea where that gets set (Macs, amirite?), and it hasn’t been a problem so far. But when I ssh into a Linux machine, it becomes an issue, and what ended up working was to set both LANG and LC_ALL to en_US.UTF-8 in my .bash_profile on Linux.

DOSBox keyboard problems (solved)

In a bout of nostalgia, I’ve wanted to do something with DOS again, so I installed the latest release of DOSBox 0.74 for Windows (it’s from 2010, so not that new). First thing I noticed was that some keys didn’t work, mostly on the right side of the keyboard (no backslash, right shift, brackets). I started the internal key mapper (Ctrl-F1) and noticed that while I could remap some of the bad keys, right shift didn’t seem to send any signal at all!

Google results were full of misleading instructions about environment variables to control SDL, the key mapper, or manually deleting keyboard drivers from C:\WINDOWS. None of those helped.

In the end, it turned out that it’s probably caused by my having an external keyboard connected to a laptop. The laptop keyboard gets recognized as “Standard PS/2 keyboard”, and the problem goes away when I force it to use the driver for “Standard PS/2 101/102 keyboard” through device manager. One reboot later, all the keys in DOSbox work as they should. Here’s hoping that I didn’t break anything else.

Plans for 2018

You may call it resolutions, but they aren’t that hard and fast. Here’s a list of things I would like to do in 2018:

  1. Write more. Starting with this blog, I’d like to put more of myself out there. Outside of blogging, a post on dev.to or Medium would be super cool, but I should probably start by writing an article for Suspense & Decision first, like I’ve had on my TO DO list for years now.
  2. Finish a game project. I’ve got several PICO-8 prototypes that never went anywhere, but no finished games. This needs to end, and I’ve got one mechanic in particular that I want to work on. It could turn into all sorts of games, and right now I think that a cooking game like Overcooked would be super fun. Going to toil some more with the basic mechanics.
  3. Learn a new technology. Last year’s new technology was Drupal, and I learned it for work, this year I would like to learn something for myself. I’m thinking Godot, and for a project to try it on, an Eressea client that replaces Magellan or CSMap.
  4. Keep a journal. I’m not good at keeping a journal over long periods of time, so I will start easy: Before going to bed, write a short paragraph about one thing that I thought about during the day. Just to get back into the practice of doing it.
  5. Go to conferences. I went to the Internet Days in Stockholm with work last year, and that was fun. This year, we are planning to attend FOSDEM in Brussels, and I want to stay for a few extra days and also go to GodotCon.
  6. Speak. I haven’t held a presentation in a while, and would like to get back into doing that. It could be for work, or if that doesn’t present itself, I can probably talk about Eressea. Need to write an outline, create slides, find an event to present at. Maybe just the Oslo gamedev meetup for starters? CFP deadlines mean that this may not happen this year, but either way, I want to have a presentation ready for when the opportunity presents itself. I should still have a list of lightning talk topics somewhere.
  7. Play more games. I haven’t been playing a lot of games in the last couple of years. Maybe it would help to document my game experiences on this blog? Another reason to reactivate it. I should post a paragraph or two about each game I play, whether it’s a small PICO-8 project or a title I bought on Steam.
  8. Board games. Living so far from my board gamer friends in Oslo has not been good. I went to a few board game evenings last year, but far from enough. My plan right now is to start the year by hosting one at home, and maybe kick off something semi-regular with people who live in the area.

I’ll try to remember to score myself on these at the end of the year.

digitale aviser

Det blir mer og mer populært å gjemme innhold til digitale aviser bak en paywall. Lokalavisa i Tønsberg, tb.no, har et abonnement til kr. 216/mnd som dekker ca. 99% av alle artiklene deres.

Det er spennende å se hvordan samtidig med introduksjonen av betaling for innhold har overskriftene blitt mer og mer i stil av buzzfeed. “Nå skal denne ferja få ny havn” sier veldig lite om innholdet av artikkelen, og jeg kommer ikke til å punge ut med et abonnement for å finne ut om det handler om en lokal ferge til min øy eller en ferge i Nederland.

Jeg tror ikke dette fungerer. Uavhengig av dårlig journalisme i akkurat denne avisen er det ingen som er villig å betale så mye penger for en avis. Skal man være velinformert går det ikke an å lese bare en avis – jeg leser sikkert seks forskjellige selv, og hvis fremtiden av nettaviser er at hver av dem skal koste 200 kr/mnd, blir det fort penger av det. Jeg har ikke innsyn i tallene til tb.no eller noen andre, men det ville ikke forundret meg om denne paywallen går med underskudd.