Mein Compaq Notebook ist seinerzeit mit Windows 95 ausgeliefert worden. Dafür ist schon vor einiger Zeit der Support ausgelaufen, und ergo habe ich mir Gedanken gemacht, was ich denn nun drauf installiere. Zuerst mal habe ich es mit Windows 2000 probiert – aber auf einem Pentium 166 mit 64 MB Speicher taugt das einfach nichts.
Mit Linux hatte ich vor Jahren schonmal richtig Probleme auf eben diesem Notebook – und war skeptisch, als ich meine Debian Installationsdisks rausgekramt habe. Aber was Wunder, es ging ziemlich glatt. Ich habe mich bei der PCMCIA Installation etwas verfranst, weil die beim Upgrade auf Kernel 2.4 kaputtging, aber dank google war auch das kein Beinbruch.
Debian ist toll, ich bin jetzt seit 3 oder 4 Jahren ein echter Fan des Systems. Man braucht einen Satz Installationsdisketten (6 Stück, gibt’s im Netz zum Download), mit denen man ein relativ altbackenes Grundsystem aufsetzt – und läßt dann alles andere aus dem Netz upgraden und nachinstallieren. Und dank dem Paketmanager apt geht das auch alles echt easy.
Und nix mit “in 5 Jahren kriegst Du keinen Supoprt mehr”. Selbst das allererste Debian Version 0.x läßt sich heut noch auf ein brandaktuelles System updaten. Das ist geil.
Ach ja, deine berüchtigten Debian-Installationsdisketten… 😉
Einen kleinen aber nicht zu verachtenden Nachteil hat jedoch das Debian-Installations- und Update-Konzept: Wer keine Flatrate oder ADSL hat, hat keinen Spaß daran …
Nein, das stimmt so nicht. Ich habe sowohl schon ganze Debian-Installationen über ISDN gemacht, als auch über 56k Modems ein update. Die Pakete sind i.d.R. garnicht so groß.
Und wenn man Windows auf dem Desktop hat, und das Linux nur als Server betreibt, ohne KDE oder anderen Schnickschnack, ist das schon garkein Problem.
Mein Notebook hat eine 2 GB Platte, da bin ich relativ vorsichtig damit, was ich draufspiele. Der andere Grund, dass kein Windows mehr auf das Notebook kommt, ist dass ich keinen ordentlichen Compiler mehr dafür kriege – mein Visual Studio auf irgendwas unter 500 Mhz zu benutzen ist absolut nicht möglich. Unter Linux habe ich emacs und gcc, die auf wesentlich kleineren Konfigurationen noch laufen.