Woche 44: Pendeln

Das schönste an meinem Arbeitsplatz ist ja eigentlich, dass wir so viel von daheim arbeiten, und ich nicht jeden Tag in ein Büro pendeln muss. Diese Woche war anders, weil unser Chef für eine Familienfeier aus Amsterdam gekommen ist, und das mit drei Tagen im Büro verbunden hat, wo man mal persönliche Gespräche führen kann. Gelegentlich ist das ja hilfreich. Da er aber erst Mittwoch kam, konnte ich Montag und Dienstag wie üblich daheim bleiben, was auch gut war, denn das Wetter hat sich von seiner schlechtesten Seite präsentiert, es war kalt und verregnet. Geschneit hat es noch nicht, obwohl am Wochenende in Oslo schon Schnee gesichtet worden war.

Ich war wegen der Zeitumstellung, Schlafproblemen und dem anstrengenden Geburtstagswochenende auch hundemüde, und habe nur das notwendigste geschafft. Dienstag war ich so durch den Wind, dass ich meine Tabletten am Morgen doppelt genommen habe: Bin um 6 Uhr wach gewesen, ins Bad gegangen, und nach einem Schluck Wasser wieder ins Bett gefallen, und als ich um 9 Uhr das zweite Mal aus dem Bad kam, war in der Pillendose für den Tag plötzlich nichts mehr drin für den Abend. Vorsicht!

Mittwoch und Freitag waren im Büro, und Donnerstag haben wir ein Fotostudio in Oslo gemietet um Portraits von allen Mitarbeitern zu machen. Oslo ist ein ganzes Stück von hier aus, aber sogar der schwedische Mitarbeiter war da, und es wurde sehr nett, mit leckerem Abendessen bei Fjord, wo es Fisch gibt, in so kleinen französischen Portionen, in sechs Gängen mit viel Geschmack und leckerem Wein dazu. So schön war ich lange schon nicht mehr essen, dafür hat sich die Reise echt gelohnt.

Zu den Photos: Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich bei Porträts drauf achten muss, welche Socken ich anziehe, aber es sind dann doch eine Menge andere Bilder gemacht worden, und wir haben alle gut über meine warmen Ringel-Wollsocken gelacht, die meine Mutter mir gestrickt hat. Ob die allerdings auf unsere Webseite kommen, weiß ich nicht. Ich hoffe mal schwer, wir benutzen einfach wieder die Porträts.

Halloween war am Donnerstag noch, ich war rechtzeitig zu Hause, um die mehr oder weniger verkleideten Kinder der Nachbarschaft zu beschenken. Ich teile ja jedes Jahr große Schokoriegel aus, das kenne ich so aus Kalifornien, dass man sich damit beliebt macht, aber anscheinend gibt es selbst dagegen jetzt einen Backlash? Wie man’s macht, macht man’s halt verkehrt. Letztes Jahr habe ich zu viele gehabt, besonders weil es so sehr geregnet hatte, und nach einem Blick auf unser Wetter am Anfang der Woche hatte ich vorsichtig geplant. Es war dann aber nicht verregnet, und offenbar sind eine Menge 5 bis 8-jährige zugezogen im letzten Jahr, so dass es am Ende dann doch nicht ganz gereicht hat. Vielleicht kaufe ich nächstes Jahr doch einfach noch eine Tüte mit Fun-Size Riegelndazu, wenn ich einen Laden finde, wo man die kriegt. Norwegische Süßigkeiten gibt es bei mir an der Tür jedenfalls nicht, die sind alle eklig, und wenn davon etwas übrig bleibt, müsste ich die ja dann essen. Brrr.

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