Der Keller ist fertig

Nach etwa einem halben Jahr mit Handwerkern ist der Keller heute fertig geworden. Ich hatte da ja, wie schon erzählt, zwei Fälle von Überschwemmung direkt hintereinander.

Die Versicherung hat mir lauter tolle Handwerker geschickt, insbesondere von den Klempnern der Firma Zetlitz war ich schwer beeindruckt. Die Gelegenheit nutzend habe ich die dann auch gleich angeheuert, andere notwendige Arbeiten für mich machen zu lassen, auf eigene Rechnung, so dass das Konto demnächst mal richtig leer geputzt sein wird.

Waschkeller

Im Waschkeller: Nagelneuer Fußbodenbelag, das Leck in der Wand repariert, die Wand neu aufgebaut und isoliert, danach den ganzen Raum frisch tapeziert und gemalt, es sieht aus wie neu.

Als der Klempner meinen alten Warmwassertank sah, hat er gestutzt, das Modell kannte er nicht – es stellte sich heraus, dass der von 1984 war, also vor seiner Geburt. Die Dinger haben eine erwartete Lebenszeit von 20 Jahren, es war also höchste Zeit, dass der ausgetauscht wurde, nicht nur wegen der deutlichen Rostflecken und sicher für heutige Verhältnisse furchtbaren Energieeffizienz. Das neue Teil sieht dagegen aus als könnte es im Science-Labor der USS Discovery stehen. Der Einbau war gratis, weil der Alte sowieso auf Verischerungskosten einmal raus und wieder rein musste, um den Fußboden zu verlegen.

Die Wachmaschine, deren Ablaufschlauch vorher eher behelfsmäßig durch eine hässliche Konstruktion von Plastikrohren hinter dem Wassertank durch in den Ablauf davor geleitet wurde, hat jetzt einen ordentlichen Anschluss, der direkt in ein dafür verlegtes Loch und Rohr im Zementboden verschwindet. Das war der teuerste Teil der Arbeiten, weil dafür mein Fußboden aufgemeißelt werden musste, um ein Rohr von dort bis zum Abfluss zu verlegen.

Bei der Gelegenheit haben sich die beiden hässlichen Kräne an der Wand in eine Mischbatterie mit Becken verwandelt, so dass man auch mal etwas von Hand waschen oder einen Eimer füllen kann.

Das Verlegen des Abflusses an die neue Stelle war Teil der Versicherungsarbeiten, denn vorher lag der nicht nur an einer Stelle, zu der es kein Gefälle gab, sondern lief ab in ein Rohr, von dem das Wasser direkt ins Meer geleitet wurde. Auch dafür ist der Boden aufgemeißelt worden, um ein neues Rohr an meinen Septiktank anzuschließen. Die Umwelt dankt.

Das Rohr ins Meer ist nicht nur inzwischen illegal weil Umweltsauerei, sondern auch kaputt, was zu der ersten Überschwemmung geführt hat. Es kann aber nicht weg, weil es erstens bei den Nachbarn unterm Grundstück verläuft, und zweitens immer noch meine Dusche und Küche bedient. Solange keine Behörde eine Nachbesserung verlangt, muss der Fjord das wohl leider aushalten.

Der zweite Wassereinbruch war durch einen Frostschaden im Rohr zum Gartenkran verursacht. Das Rohr sieht man nicht, weil es im Innern der Wand verlegt ist, wo es einmal um den ganzen Raum herum unter den Fenstern durch verläuft. Da es kein Gefälle hat, und das Ventil beim Warmwassertank angebracht war, konnte man es vor dem Winter quasi nicht entleeren, so dass in der ganzen kalten Wand das Wasser gefroren ist, und das Rohr gesprengt hat.

Der neue Kran (auf meine Kosten installiert, weil die Versicherung nur das Leck im alten Rohr geflickt hat) ist ein speziell für unser Klima entwickelter. Der seltsame Griff trennt den Wassserfluss nicht direkt am Kran ab, sondern 30 Zentimeter weiter oben, im Innern des Zimmers, und lässt dann Luft hinein, so dass sich der frostgefährdete Teil jedes Mal nach Gebrauch selbst entleert. Man muss also nicht raten, wann denn der erste Frost kommen wird, um das Haus winterfest zu machen, das finde ich eine prima Sache.

Den Fußboden im Gästezimmer hat es bei der zweiten Überschwemmung auch erwischt, da habe ich fast die selben Holzplatten wieder bekommen. Die schicke Abschlusskante ist neu, und musste gleich zweimal verlegt werden, weil die Klempner die beim Transport des alten Wassertanks zerkratzt haben. Überhaupt war es ein tolles Hin- und Her zwischen vielen verschiedenen Fachleuten, die alle aufeinander gewartet haben, Sommerferien hatten, oder noch einmal Nacharbeiten machen mussten: Elektriker, Schreiner, Maler und ein halbes Dutzend Klempner.

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